Nachhaltige Kooperationsstrukturen zur Unterstützung der Digitalisierung an Hochschulen

Die Anforderungen an Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Serviceportfolios zur nachhaltigen Unterstützung der Digitalisierung in Forschung, Lehre, Studium und Verwaltung steigen kontinuierlich. Angesichts dessen werden auf lokaler und regionaler Ebene kooperative Serviceinfrastrukturen zwischen den jeweils verantwortlichen Einrichtungen aufgebaut. Im Hinblick auf Nachnutzbarkeit, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz lokal oder regional verfügbarer Serviceinfrastrukturen entsteht zunehmend der Bedarf nach regionalen, länderübergreifenden und nationalen Kooperationsstrukturen.

Damit wird die Frage aufgeworfen, mit welchen Organisations- und Rechtsformen länderübergreifend bzw. national verfügbare Servicestrukturen dauerhaft betrieben und genutzt werden können: Verträge zwischen Hochschulen, Genossenschaftsmodell, gemeinnützige GmbHs, Vereinsgründung, Verwaltungsabkommen etc. Dabei stellen sich folgende Fragen:

  • Welche Rahmenbedingungen müssen für einen dauerhaften Betrieb erfüllt sein?
  • Welche Einflussfaktoren (Länderhoheit, Kooperationsverbot des Bundes, steuerrechtliche Fragen etc.) wirken auf die Rahmenbedingungen ein?
  • Welche Vor- und Nachteile bringt die jeweils bestehende oder geplante Organisations- bzw. Rechtsform (Genossenschaftsmodell, gemeinnützige GmbHs, Vereinsgründung, Verwaltungsabkommen etc.) mit sich?

Die DINI-AG/ZKI-Kommission „E-Framework“ ist eine gemeinsame Arbeitsgruppe der beiden Vereine DINI e.V. und ZKI e.V.. Sie veranstaltet zu dem Thema "Organisations- und Rechtsformen kooperativ betriebener Serviceinfrastrukturen" einen geschlossenen Expertenworkshop, der am 17./18. Dezember 2018 an der Universität Hamburg stattfindet. Die Mitglieder der DINI-AG/ZKI-Kommission sowie die Vorstände von DINI und der DINI-Partnerverbände AMH, DBV-Sektion 4 und ZKI sind zu dem Workshop eingeladen.

Ein Auszug aus dem Programm:

Impulsreferat: Andreas Degkwitz und Hartmut Hotzel/Stephan Olbrich

Berichte und Präsentationen zu Organisationsmodellen

  • Wolfgang Körner (Die Hochschul-Informations-System eG - HIS eG): Das Genossenschaftsmodell der HIS eG
  • Thomas Pflüger (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg) – angefragt
  • Karl-Josef Konopka (KDN - Dachverband kommunaler IT-Dienstleister) Ein organisatorischer Rahmen für einen inhousefähigen Leistungsverbund kommunaler IT-Dienstleister in Nordrhein-Westfalen
  • Michaela Mautrich (Senatskanzlei - Wissenschaft und Forschung, Berlin): Erfahrungen mit dem länderübergreifenden Aufbau und Betrieb des HLRN
  • Lydia Glorius / Kristine Hillenkötter (Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen): Kompetenzzentrum für Lizenzierung (KfL). Überlegungen zu Rechtsform und Finanzierung / Ergebnisbericht zum KfL-Rundgespräch "Rechtsformen, Betriebs- und Geschäftsmodelle zentraler Informationsinfrastruktureinrichtungen"
  • Reiner Diedrichs (Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds - Göttingen): Organisations- und Rechtsformen deutscher Bibliotheksverbünde am Beispiel des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds (GBV)
  • Peter Leinen (Deutsche Nationalbibliothek – Frankfurt/Main): Kooperativ erbrachte Servicestrukturen der Deutschen Nationalbibliothek
  • Marina Lemaire (Universität Trier): Bericht zum 7. openTA-Workshop „Betriebsmodelle für Fachportale: Vom Aufbau zum Dauerbetrieb“
  • Ulrich Johannes Schneider (Universitätsbibliothek Leipzig): Das DFG-Impulspapier: Stärkung des Systems der wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland

Kontakt:

  • DINI-AG/ZKI-Kommission: Prof. Dr. Andreas Degkwitz - Direktor der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und Honorarprofessor im Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdamz
  • Vorsitzender ZKI e.V.: Hartmut Hotzel

 

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