Werkstattbericht: Kartierung von hochschulübergreifenden IT-Diensten

Bei der Kartierung von Digitalisierungsvorhaben werden verschiedene Arten von Kooperationen betrachtet, von technischen IT-Diensten bis hin zu Kompetenzzentren. Die zusammengetragenen Informationen beruhen auf dem aktuellen Kenntnisstand der Mitglieder der ZKI-Kommission Kooperation der Landeskoordinationen (KoLa) oder öffentlich zugänglichen Quellen. Es besteht daher kein Anspruch auf Vollständigkeit. Die Beobachtungen wurden den Themenbereichen Funktionen, Strukturen und Finanzen zugeordnet.

Funktion

Kooperationen treten besonders häufig im Kontext von Anwendungssystemen wie ERP- und Campusmanagementlösungen auf. Auch fällt auf, dass besonders dann kooperiert wird, wenn bei der Zusammenarbeit keine vertiefte Abstimmung von hochschulspezifischen Prozessen notwendig ist. Eine erhöhte Kooperationsbereitschaft zeigt sich zudem bei neuartigen Anwendungen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz. Aber auch andere Aspekte fallen auf, wie die häufige hochschulübergreifende Bereitstellung von Werkzeugen zum kollaborativen Arbeiten.

Struktur

Welche Art der Kooperation gewählt wird, hängt von den Rahmenbedingungen sowie den Vorstellungen und Erwartungen der handelnden Akteure ab. Ein wesentliches Kriterium für die Form der Zusammenarbeit ist die Frage, ob auf konzeptionell-inhaltlicher Ebene oder bei der Erbringung von IT-Diensten sowie IT-Services zusammengearbeitet werden soll. Die aktuellen Entwicklungen zeigen zudem, dass eine Diensterbringung für andere Einrichtungen oft zu einem Professionalisierungsschub führt. Dazu gehören Service Level Agreements (SLA) sowie die zunehmende Entstehung von übergreifenden Steuerkreisen und anderen Gremienstrukturen.

Finanzierung

Der Bericht zeigt, dass eine dauerhafte Finanzierung von gemeinsamen IT-Diensten häufig über die Umlage der Kosten unter den beteiligten Hochschulen erfolgt, auch in Kombination mit zentraler Finanzierung. In der Regel wird der Aufbau neuer gemeinsamer IT-Services durch eine zentrale Anschubfinanzierung unterstützt. Diese deckt die initialen Kosten und gewährleistet einen stabilen operativen Betrieb. Ein zentraler Kostenvorteil der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit zeigt sich in der verbesserten Skalierbarkeit von IT-Diensten oder um Preisnachlässe zu erzielen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen im Bereich der hochschulübergreifenden Finanzierung, insbesondere in Bezug auf die Umsatzsteuer.

Autoren:

Mitglieder der ZKI-Kommission Landeskoordinationen

Download:

Werkstattbericht: Kartierung von hochschulübergreifenden Digitalisierungsvorhaben und IT-Diensten

Weiterführende Links:

Concept Board. Kartierung von hochschulübergreifenden IT-Diensten, Stand Februar 2025

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